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Warum wir uns Kunst leisten müssen – und warum es keine Frage des Luxus ist.

Kunst als Fundament einer gesunden Gesellschaft


In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spaltung, künstlicher Konkurrenzkampf und zunehmender Individualismus den Ton angeben, stellt sich die Frage: Was hält uns eigentlich noch zusammen? Was nährt unser Miteinander, unsere Fähigkeit, nicht nur zu funktionieren, sondern zu fühlen, zu reflektieren und Werte zu schaffen? Die Antwort lautet: Kunst und Kultur.


Die bevorstehende Ausstellung »ALLE GEGEN ALLE« ist mehr als ein künstlerisches Event – sie ist eine Manifestation dessen, was Kunst für unsere Gesellschaft bedeutet. Doch um zu verstehen, warum diese Ausstellung und ähnliche Veranstaltungen so wichtig sind, müssen wir einen Schritt zurücktreten und das große Ganze betrachten.



1. Kunst als Spiegel der Gesellschaft

Kunst ist nie nur »Dekoration«. Sie spiegelt die Zustände, Spannungen und Hoffnungen einer Gesellschaft wider. Sie zeigt uns, wer wir sind, woher wir kommen und wohin wir gehen könnten. Kunst provoziert, inspiriert und hinterfragt – oft auf eine Weise, die uns zwingt, innezuhalten und uns mit unangenehmen Wahrheiten auseinanderzusetzen.


In einer zunehmend polarisierten Welt, in der »Ellbogenmentalität« und Nationalismus auf dem Vormarsch sind, erinnert Kunst uns daran, dass Vielfalt und Dialog nicht nur möglich, sondern notwendig sind.


2. Kunst als Gegenpol zum künstlichen Konkurrenzkampf

Unsere moderne Gesellschaft treibt uns oft in einen unnatürlichen Konkurrenzkampf: Wer ist produktiver, wer erfolgreicher, wer hat mehr? Dieser Wettstreit führt nicht zu Fortschritt, sondern zu Burnout, Isolation und Spaltung.


Kunst hingegen bietet einen Raum, in dem Kooperation und Kokreation gelebt werden können. Sie zeigt uns, dass wahre Stärke nicht in der Überlegenheit Einzelner liegt, sondern im Zusammenspiel vieler Stimmen. Sie ist ein Beispiel dafür, wie Symbiose und Gemeinschaft funktionieren können – und müssen.


3. Kunst als Ort der Teilhabe

Kulturförderung ist kein Luxus, sondern eine Grundvoraussetzung für eine inklusive Gesellschaft. Kunst schafft Zugänge und ermöglicht es Menschen aller Hintergründe, sich zu beteiligen und Gehör zu finden. Doch genau dieser fundamentale Wert wird derzeit bedroht: Kürzungen in der Kulturförderung drohen den Zugang zur Kunst und den damit verbundenen Austausch immer weiter einzuschränken.


Ohne Kunst verlieren wir Räume, in denen wir über uns selbst hinausdenken können. Wir verlieren die Möglichkeit, Verbindungen herzustellen – zwischen Menschen, zwischen Ideen, zwischen Zukünften.


4. Kunst als Heilung für die Spaltung

Gerade in Zeiten der Spaltung braucht es Kunst als verbindende Kraft. Während politische und gesellschaftliche Gräben immer tiefer werden, ermöglicht Kunst einen anderen Zugang zu unseren gemeinsamen Grundlagen. Sie stellt Fragen, die uns alle betreffen: Wer sind wir? Was macht uns aus? Wie wollen wir miteinander leben?


Die Ausstellung »ALLE GEGEN ALLE« ist ein Beispiel dafür, wie Kunst nicht nur dokumentiert, sondern aktiv gestaltet. Sie reframed das scheinbar destruktive Motto und verwandelt es in einen fruchtbaren Boden der Vielfalt und des Dialogs.


5. Warum Kunst für die Zukunft unverzichtbar ist

Eine gesunde Gesellschaft kann nicht allein auf Technologie, Wirtschaft und Politik aufgebaut werden. Sie braucht ein starkes, lebendiges Fundament aus Kultur, Reflexion und Kreativität. Ohne diese Elemente riskieren wir, nicht nur den Zugang zur Kunst zu verlieren, sondern unsere Fähigkeit, empathisch und visionär zu handeln.


Wir sind kreative Wesen. Diesen Teil von uns zu be- oder abzuschneiden kommt einem Verneinen unseres ganzheitlichen Daseins gleich. Das muss zur Folge haben, dass Menschen weiter in Copingstrategien verloren gehen, was absurden, ausbeuterischen Konsum steigert und Orientierung – anstatt in einem selbst – in destruktiven politischen, egozentrischen, exklusiven Strömungen suchen lässt.


Die Förderung von Kunst ist eine Investition in die Zukunft – eine Zukunft, in der wir nicht »gegeneinander« leben, sondern »füreinander«. Eine Zukunft, in der Vielfalt als Stärke und nicht als Bedrohung verstanden wird.


Ein Plädoyer: Kommt zur Vernissage »ALLE GEGEN ALLE«


Die Ausstellung »ALLE GEGEN ALLE« ist ein Aufruf zur Reflexion und ein Manifest für die Kraft der Kunst. Sie vereint, was die hannoversche Kunstszene zu bieten hat, und zeigt, was wir verlieren könnten, wenn Kulturförderungen weiter gekürzt werden.


Wir laden euch ein, diese Magie am 28. November 2024 um 18 Uhr im kong selbst zu erleben. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen – für Vielfalt, Teilhabe und das, was uns als Gesellschaft wirklich zusammenhält.


Denn ohne Kunst fehlt uns der Spiegel, der uns zeigt, wer wir wirklich sind.


Teilt diesen Beitrag und lasst uns gemeinsam die Stimme der Kunst stärken!

 
 
 

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